Was ist Spiritualität, wo liegt ihr Ursprung, ihr Sinn und ihre Zukunft? Welche Probleme gehen mit der zeitgenössischen Spiritualität einher? Was ist ihr evolutionäres Potenzial, und welche Perspektiven können wir wählen um zu einer reifen Spiritualität zu kommen.
Tom Amarque formuliert eine Philosophie der Transzendenz, durch die wir uns diesen Fragen annähern und ein klares Bild über die Funktion der Spiritualität erhalten können.
Pressetext: Der Krieg der Seele
August 2018 – „Jeder spricht über Spiritualität, doch fragt man eintausend Leute, was Spiritualität ist, bekommt man eintausend unterschiedliche Antworten. Ich denke, dass es jedoch ein darunter liegendes Motiv gibt, dem alle zustimmen können“, erklärt Tom Amarque, Philosoph, Autor und Podcaster. In seinem Buch „Der Krieg der Seele – Ursprung und Sinn der Spiritualität“ räumt er mit den Mythen, die die Spiritualität umgeben, auf. Er ist überzeugt: „Genauso, wie sich Kunst fast automatisch entwickelte, als sich in der Geschichte der Menschheit das Bewusstsein erhob, so ist auch unser Drang nach Spiritualität tief in der Architektur unseres Geistes verankert.“
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit praktiziert Tom Amarque seit über 20 Jahren unterschiedliche Formen der Meditation. Doch er konnte sich nie weder mit New-Age, Esoterik noch mit Religion anfreunden. „Spiritualität spielt wie die Kunst eine wichtige Rolle in der Evolution unseres Bewusstseins. Doch diese Frage wurde noch nicht gestellt: Was ist es denn eigentlich, was das spirituelle Leben im Kern und gewissermaßen kulturübergreifend ausmacht? Welche Rolle spielt das evolutionäre Auftauchen des Bewusstseins bei dem spirituell-religiösen Leben? Und was passiert, wenn wir diese evolutionären Prinzipien, die in der Spiritualität zum Ausdruck kommen, bewusst anwenden?“
Sein Buch heißt „Der Krieg der Seele“, weil wir offenbar das Leid und die Krise benötigen, um als Menschen zu wachsen und zu reifen. „Leid ist gewissermaßen in unsere Existenz mit eingebaut, es tritt immer dann auf, wenn wir mit etwas konfrontiert werden, was unseren Erfahrungen und Erwartungen widerspricht.“ Aus diesem Grund haben alle Weisheitstraditionen gewissermaßen Leid-Bewältigungsstrategien oder Immunisierungstechniken entwickelt, nämlich den Chaoskampf und das Selbstopfer, und spirituelles Leben heißt im Wesentlichen, diese beiden Methoden zu verwenden. „Diese beiden Techniken waren evolutionär so erfolgreich, dass wir sie nicht mehr aus unserem gesellschaftlichen Leben wegdenken können, etwa wenn wir für unsere Kinder finanzielle Opfer bringen, damit sie eine bessere Zukunft haben, oder wenn wir etwas Neues probieren, unsere Komfortzone verlassen und das Chaos konfrontieren. Ursprünglich waren dies rein spirituelle Verfahren. Und das symbolische Selbst-Opfer ist es heute immer noch – etwa die Idee, sich ‚vom Ego zu befreien‘ oder alte Persönlichkeitsstrukturen hinter sich zu lassen. Eine Anerkennung dieser Prinzipien kann dabei helfen, zu einer Spiritualität zu kommen, die sich ihrer geschichtlichen Funktion bewusst ist.
STIMMEN ZUM BUCH
“Tom Amarque hat ein faszinierendes und bewegendes Buch zur Spiritualität geschrieben. Anders als in der sonst üblichen Lektüre zu diesem Thema geht es weniger um Glück, Liebe und Harmonie sondern die Begegnung mit dem Chaos ist sein zentraler Gedanke. Diese sich in der Evolution immer wiederholende Auseinandersetzung mit dem Schrecken und das damit verbundene Opfer des Selbst sind so bedeutsam, dass sie auch in einer nachpostmodernen Spiritualiät eine ganz entscheidende Rolle spielen werden. So wie wir allerdings diesem Abgrund des Chaos Form und Namen geben, meiden wir diesen Kampf und köpfen so die Lebendigkeit, denn ein niemals endender Wechsel von Ordnung und Struktur einerseits und Chaos und Schrecken andererseits bestimmen das Leben und letztlich auch die Liebe.”
(Wolfram Kölling, Psychologischer Psychotherapeut, Autor, Supervisor BDP)
„Endlich ein pragmatischer Ansatz der über das oft leere Versprechen eines selbstbezogenen permanenten Glückzustands den man angeblich durch eine spirituelle Praxis erreichen kann hinausgeht. Tom Amarque zeigt uns auf wie sich die Spiritualität wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte zieht und zu mehr Gutem, Waren, Schönen und Funktionalem führt wenn sie aktiv in unserer Kultur und Gesellschaft gelebt wird. Ein wichtiger Beitrag für unser friedliches und nachhaltiges Zusammenleben und daher der Zukunft der Menschheit.“
(Martin Ucik – Autor von ‚Integrale Beziehungen‘)
“Tom Amarque hat kürzlich hier sein neues Buch vorgestellt, das ich schon das Vergnügen hatte, in entspannter Kur-Athmosphäre lesen zu dürfen. Es kam dann in der Diskussion hier in der Gruppe der Verdacht des postpostmodernen Grünen-Abwatschens (Bashing) auf, den Tom elegant abwehrte mit Verweis auf die Konfessionsgrenzen auflösenden Verdienste der grünen Spiritualität.
Trotzdem ist nicht zu verhehlen, dass was ich und Tom teilen, wesentlich ein Zeigen der Grenzen grüner Spiritualität in gerade anfangenden modern-postmodernen kompletten Systemkrise ist.
Grün ist charakterisiert durch seine grundlegende und grundrichtige Kritik an traditioneller Repression wie an moderner Ausbeutung. Aber auch durch seine Ignoranz und Verweigerung des Natürlichen und Notwendigen und Unvermeidlichen an Sippenwesen, Bürgerlichkeit, Nationalismus und Technisierung. Jemand meinte hier letztens, grün sei ja so definiert, dass es traditionell und modern integriere. Um Gottes willen nein.
Jetzt kommt Amarque ins Spiel. In seinem Buch geht es auch wesentlich gegen eine grüne Spiritualität, die meint, die Verantwortung an den lieben Gott abgeben zu können, und zwar mühelos, mit jeder Menge Spaß, und ohne ein Opfer bringen zu müssen (außer dem bösen Ego und der bösen Rationalität). Für Tom ist aber Religion, dass ein Mensch und eine Kultur dem Chaos und der Gewalt, welche die Natur und auch die eigene Psyche nun mal sind, für sich selbst Sinn abzuringen versuchen, und das ist nicht „einfach nur“ loslassen. Auch da hinzuschauen und auch da reinzugehen, wo es nicht schön grün ist, kostet Kraft. Nicht zufällig ist grün immer auch Naturkitsch und Psychokitsch.
Die integrale Aufgabe sehe ich unter Anderem darin, nicht mehr von postapokalyptischen Öko-Kommunen zu träumen, sondern auch die für uns Grünlichen hässlichen Fratzen der Tradition und Moderne anzunehmen. Nicht sie gut zu finden, aber uns mit ihnen auseinanderzusetzen ohne diese selbstgerechten Zeigefinger und Pseudo-Patent-Lösungen. Integral wird man, wenn man anfängt, Trump und Le Pen und Orban und Putin und Erdogan und – ja – auch Gauland nicht mehr nur verteufeln, sondern zu verstehen, warum die so ticken. Die wollen etwas bewahren und verteidigen, ZWAR MIT UNTAUGLICHEN UND KAPUTTEN MITTELN, aber was Globalisierung und auch globales Dorf TATSÄCHLICH zersetzen. Selbstverteidigung, die Amok läuft.
Jetzt bin ich von Tom Amarques Buch weggekommen. Ja, es geht nicht um mein selbstgerechtes Gutmenschentum, das hier in Stuttgarter Gentry-Vorort (oder auf Mallorca) doch halbwegs komfortabel über diese Dumpfbacken herzieht. Es geht darum, die Ökokatastrophe abzumildern, und zwar minimal solidarisch, d.h. unseren einfachen Leuten und den Armen der Welt dabei möglichst eine wie auch immer bescheidene Perspektive zu ermöglichen. Wir können nicht für sie alle oder auch nur die meisten wirklich sorgen, auch so ein grüner Grundirrtum. Aber werden sie verarscht, dann werden sie pampig und primitiv, andere Macht haben sie nicht.
Also, Grüne, raus den Stereotypen, aus dem Edel-Öko-Kiez, aus der Wellness-Spiritualität.“
(Oliver Griebel, Philosoph)
“Nur wenige Denker schwingen sich soweit auf, die autopoietische Struktur des Bewusstseins entdecken zu können. Wir kennen Hegel, Luhmann, haben vielleicht von Derrida gehört was diese Höhe und Einsicht bedeutet. Es ist die Sphäre des „ewig in sich seienden als in sich zurückkehrende und zurückgekehrte Identität“, der Bereich sogenannten Supertheorien. Denn sie können uns scheinbar alles erklären, was der menschliche Geist, Bewusstsein und unsere Gesellschaft hervorbringen. Wenn du bereit bist von Tom Amarque zu hören, präsentiert sich dir ein dialektischer Weg, auf dem sich zwei Seiten nahtlos zusammenfügen. Oft wird das jenseits der Grenzen unseres autopoietischen Bewusstseins als Unsicherheit bezeichnet. Bei Tom Amarque, dagegen, vereint es sich mit dem Willen. Das Leben ist dann auf einmal nicht mehr Bewältigung, sondern das freiwillige Erschaffen von Chaos: der Wille kann sich nur dann zeigen, wenn er dem Unbekannten und einer neuen Herausforderung gegenübersteht.
Der Krieg der Seele zeichnet in der Darstellung dieser zirkulären Einheit ein Bild, das sowohl traditionelle Formen der Spiritualität, wie das Opfer, beleuchtet und diese durch postmoderne Qualitäten ergänzt, ohne die eine am Zeitgeist aktualisierte Spiritualität nur schwerlich auskäme. Wie alle Supertheorien oder Versuche solche zu schaffen erlaubt das Buch ein ganzes Leben und die Menschheitsgeschichte zu beleuchten und umzudeuten und dadurch anders zu Leben. Darin liegt Reiz aber auch Gefahr. Die Möglichkeit für Chaoskampf. “
(Roman Angerer)
Was ist Spiritualität, wo liegt ihr Ursprung, ihr Sinn und ihre Zukunft? Welche Probleme gehen mit der zeitgenössischen Spiritualität einher? Was ist ihr evolutionäres Potenzial, und welche Perspektiven können wir wählen um zu einer reifen Spiritualität zu kommen.
Tom Amarque formuliert eine Philosophie der Transzendenz, durch die wir uns diesen Fragen annähern und ein klares Bild über die Funktion der Spiritualität erhalten können.
Pressetext: Der Krieg der Seele
August 2018 – „Jeder spricht über Spiritualität, doch fragt man eintausend Leute, was Spiritualität ist, bekommt man eintausend unterschiedliche Antworten. Ich denke, dass es jedoch ein darunter liegendes Motiv gibt, dem alle zustimmen können“, erklärt Tom Amarque, Philosoph, Autor und Podcaster. In seinem Buch „Der Krieg der Seele – Ursprung und Sinn der Spiritualität“ räumt er mit den Mythen, die die Spiritualität umgeben, auf. Er ist überzeugt: „Genauso, wie sich Kunst fast automatisch entwickelte, als sich in der Geschichte der Menschheit das Bewusstsein erhob, so ist auch unser Drang nach Spiritualität tief in der Architektur unseres Geistes verankert.“
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit praktiziert Tom Amarque seit über 20 Jahren unterschiedliche Formen der Meditation. Doch er konnte sich nie weder mit New-Age, Esoterik noch mit Religion anfreunden. „Spiritualität spielt wie die Kunst eine wichtige Rolle in der Evolution unseres Bewusstseins. Doch diese Frage wurde noch nicht gestellt: Was ist es denn eigentlich, was das spirituelle Leben im Kern und gewissermaßen kulturübergreifend ausmacht? Welche Rolle spielt das evolutionäre Auftauchen des Bewusstseins bei dem spirituell-religiösen Leben? Und was passiert, wenn wir diese evolutionären Prinzipien, die in der Spiritualität zum Ausdruck kommen, bewusst anwenden?“
Sein Buch heißt „Der Krieg der Seele“, weil wir offenbar das Leid und die Krise benötigen, um als Menschen zu wachsen und zu reifen. „Leid ist gewissermaßen in unsere Existenz mit eingebaut, es tritt immer dann auf, wenn wir mit etwas konfrontiert werden, was unseren Erfahrungen und Erwartungen widerspricht.“ Aus diesem Grund haben alle Weisheitstraditionen gewissermaßen Leid-Bewältigungsstrategien oder Immunisierungstechniken entwickelt, nämlich den Chaoskampf und das Selbstopfer, und spirituelles Leben heißt im Wesentlichen, diese beiden Methoden zu verwenden. „Diese beiden Techniken waren evolutionär so erfolgreich, dass wir sie nicht mehr aus unserem gesellschaftlichen Leben wegdenken können, etwa wenn wir für unsere Kinder finanzielle Opfer bringen, damit sie eine bessere Zukunft haben, oder wenn wir etwas Neues probieren, unsere Komfortzone verlassen und das Chaos konfrontieren. Ursprünglich waren dies rein spirituelle Verfahren. Und das symbolische Selbst-Opfer ist es heute immer noch – etwa die Idee, sich ‚vom Ego zu befreien‘ oder alte Persönlichkeitsstrukturen hinter sich zu lassen. Eine Anerkennung dieser Prinzipien kann dabei helfen, zu einer Spiritualität zu kommen, die sich ihrer geschichtlichen Funktion bewusst ist.
STIMMEN ZUM BUCH
“Tom Amarque hat ein faszinierendes und bewegendes Buch zur Spiritualität geschrieben. Anders als in der sonst üblichen Lektüre zu diesem Thema geht es weniger um Glück, Liebe und Harmonie sondern die Begegnung mit dem Chaos ist sein zentraler Gedanke. Diese sich in der Evolution immer wiederholende Auseinandersetzung mit dem Schrecken und das damit verbundene Opfer des Selbst sind so bedeutsam, dass sie auch in einer nachpostmodernen Spiritualiät eine ganz entscheidende Rolle spielen werden. So wie wir allerdings diesem Abgrund des Chaos Form und Namen geben, meiden wir diesen Kampf und köpfen so die Lebendigkeit, denn ein niemals endender Wechsel von Ordnung und Struktur einerseits und Chaos und Schrecken andererseits bestimmen das Leben und letztlich auch die Liebe.”
(Wolfram Kölling, Psychologischer Psychotherapeut, Autor, Supervisor BDP)
„Endlich ein pragmatischer Ansatz der über das oft leere Versprechen eines selbstbezogenen permanenten Glückzustands den man angeblich durch eine spirituelle Praxis erreichen kann hinausgeht. Tom Amarque zeigt uns auf wie sich die Spiritualität wie ein roter Faden durch die Menschheitsgeschichte zieht und zu mehr Gutem, Waren, Schönen und Funktionalem führt wenn sie aktiv in unserer Kultur und Gesellschaft gelebt wird. Ein wichtiger Beitrag für unser friedliches und nachhaltiges Zusammenleben und daher der Zukunft der Menschheit.“
(Martin Ucik – Autor von ‚Integrale Beziehungen‘)
“Tom Amarque hat kürzlich hier sein neues Buch vorgestellt, das ich schon das Vergnügen hatte, in entspannter Kur-Athmosphäre lesen zu dürfen. Es kam dann in der Diskussion hier in der Gruppe der Verdacht des postpostmodernen Grünen-Abwatschens (Bashing) auf, den Tom elegant abwehrte mit Verweis auf die Konfessionsgrenzen auflösenden Verdienste der grünen Spiritualität.
Trotzdem ist nicht zu verhehlen, dass was ich und Tom teilen, wesentlich ein Zeigen der Grenzen grüner Spiritualität in gerade anfangenden modern-postmodernen kompletten Systemkrise ist.
Grün ist charakterisiert durch seine grundlegende und grundrichtige Kritik an traditioneller Repression wie an moderner Ausbeutung. Aber auch durch seine Ignoranz und Verweigerung des Natürlichen und Notwendigen und Unvermeidlichen an Sippenwesen, Bürgerlichkeit, Nationalismus und Technisierung. Jemand meinte hier letztens, grün sei ja so definiert, dass es traditionell und modern integriere. Um Gottes willen nein.
Jetzt kommt Amarque ins Spiel. In seinem Buch geht es auch wesentlich gegen eine grüne Spiritualität, die meint, die Verantwortung an den lieben Gott abgeben zu können, und zwar mühelos, mit jeder Menge Spaß, und ohne ein Opfer bringen zu müssen (außer dem bösen Ego und der bösen Rationalität). Für Tom ist aber Religion, dass ein Mensch und eine Kultur dem Chaos und der Gewalt, welche die Natur und auch die eigene Psyche nun mal sind, für sich selbst Sinn abzuringen versuchen, und das ist nicht „einfach nur“ loslassen. Auch da hinzuschauen und auch da reinzugehen, wo es nicht schön grün ist, kostet Kraft. Nicht zufällig ist grün immer auch Naturkitsch und Psychokitsch.
Die integrale Aufgabe sehe ich unter Anderem darin, nicht mehr von postapokalyptischen Öko-Kommunen zu träumen, sondern auch die für uns Grünlichen hässlichen Fratzen der Tradition und Moderne anzunehmen. Nicht sie gut zu finden, aber uns mit ihnen auseinanderzusetzen ohne diese selbstgerechten Zeigefinger und Pseudo-Patent-Lösungen. Integral wird man, wenn man anfängt, Trump und Le Pen und Orban und Putin und Erdogan und – ja – auch Gauland nicht mehr nur verteufeln, sondern zu verstehen, warum die so ticken. Die wollen etwas bewahren und verteidigen, ZWAR MIT UNTAUGLICHEN UND KAPUTTEN MITTELN, aber was Globalisierung und auch globales Dorf TATSÄCHLICH zersetzen. Selbstverteidigung, die Amok läuft.
Jetzt bin ich von Tom Amarques Buch weggekommen. Ja, es geht nicht um mein selbstgerechtes Gutmenschentum, das hier in Stuttgarter Gentry-Vorort (oder auf Mallorca) doch halbwegs komfortabel über diese Dumpfbacken herzieht. Es geht darum, die Ökokatastrophe abzumildern, und zwar minimal solidarisch, d.h. unseren einfachen Leuten und den Armen der Welt dabei möglichst eine wie auch immer bescheidene Perspektive zu ermöglichen. Wir können nicht für sie alle oder auch nur die meisten wirklich sorgen, auch so ein grüner Grundirrtum. Aber werden sie verarscht, dann werden sie pampig und primitiv, andere Macht haben sie nicht.
Also, Grüne, raus den Stereotypen, aus dem Edel-Öko-Kiez, aus der Wellness-Spiritualität.“
(Oliver Griebel, Philosoph)
“Nur wenige Denker schwingen sich soweit auf, die autopoietische Struktur des Bewusstseins entdecken zu können. Wir kennen Hegel, Luhmann, haben vielleicht von Derrida gehört was diese Höhe und Einsicht bedeutet. Es ist die Sphäre des „ewig in sich seienden als in sich zurückkehrende und zurückgekehrte Identität“, der Bereich sogenannten Supertheorien. Denn sie können uns scheinbar alles erklären, was der menschliche Geist, Bewusstsein und unsere Gesellschaft hervorbringen. Wenn du bereit bist von Tom Amarque zu hören, präsentiert sich dir ein dialektischer Weg, auf dem sich zwei Seiten nahtlos zusammenfügen. Oft wird das jenseits der Grenzen unseres autopoietischen Bewusstseins als Unsicherheit bezeichnet. Bei Tom Amarque, dagegen, vereint es sich mit dem Willen. Das Leben ist dann auf einmal nicht mehr Bewältigung, sondern das freiwillige Erschaffen von Chaos: der Wille kann sich nur dann zeigen, wenn er dem Unbekannten und einer neuen Herausforderung gegenübersteht.
Der Krieg der Seele zeichnet in der Darstellung dieser zirkulären Einheit ein Bild, das sowohl traditionelle Formen der Spiritualität, wie das Opfer, beleuchtet und diese durch postmoderne Qualitäten ergänzt, ohne die eine am Zeitgeist aktualisierte Spiritualität nur schwerlich auskäme. Wie alle Supertheorien oder Versuche solche zu schaffen erlaubt das Buch ein ganzes Leben und die Menschheitsgeschichte zu beleuchten und umzudeuten und dadurch anders zu Leben. Darin liegt Reiz aber auch Gefahr. Die Möglichkeit für Chaoskampf. “
(Roman Angerer)